Linearmotoren wandeln wie andere Elektromotoren elektrische Energie in Bewegungsenergie um, allerdings mit dem Unterschied, dass anstatt einer rotatorischen direkt eine translatorische Bewegung erzeugt wird. Ein Linearmotor entsteht bildlich, wenn man beispielsweise den Stator eines Drehstromasynchronmotors radial aufschneidet und ihn zu einer Geraden bzw. Ebene aufbiegt. Der vorher konzentrisch angeordnete Läufer liegt dann - ebenfalls gestreckt - durch einen Luftspalt getrennt parallel zur Statorleiste. Aus dem Drehfeld wird ein Wanderfeld, das einen Schub vom Ständer auf den Läufer als Reaktionsteil ausübt. Bei einer anderen Konstruktionsart des Linearmotors, z.B. beim Kurzständermotor, ist der Reaktionsteil feststehend und der Ständer als bewegliche Spuleneinheit ausgeführt. Dadurch fällt ein Mehraufwand für die bewegliche bzw. ortsvariable Stromzuführung an. Linearmotoren können grundsätzlich sowohl synchron als auch asynchron betrieben werden. In der Industrie werden Linearmotoren wegen ihres sehr guten Beschleunigungsverhaltens häufig als direktwirkende Antriebe in Positioniersystemen und Handlingsystemen eingesetzt. In der Transporttechnik kommen Linearantriebe bei Magnetschwebebahnen (Transrapid) und in Achterbahnen zum Einsatz.
Unter Gleichstromservomotoren werden Gleichstrommotoren mit besonders guten dynamischen Eigenschaften verstanden. Diese sind das Regelverhalten (von Drehmoment, Geschwindigkeit, Position), das Beschleunigungsverhalten sowie ggf. auch das Gleichlaufverhalten. Um eine Kontrolle über die Winkelposition, die Drehgeschwindigkeit und die Beschleunigung zur erhalten, sind Servomotoren grundsätzlich mit Sensoren, wie z.B. Drehgebern, Resolvern, Tachodynamos, Stromsensoren ausgestattet, die alle zur Regelung benötigten Daten abgreifen und unmittelbar einer Regelelektronik, dem Servoregler, übertragen. Servomotor und Servoregler bilden somit einen geschlossenen Regelkreis, in dem ständig die von den Sensoren gelieferten Istwerte mit den eingestellten Sollwerten im Servoregler verglichen werden, um bei Abweichung über Stellglieder (Leistungshalbleiter) die Differenz von Soll- und Istwert zu minimieren. Dabei werden in einem sich ständig wiederholenden Kreisprozess die Betriebsgrößen des Motors soweit verändert, bis die gemessenen Werte sich innerhalb der Toleranzgrenzen des Sollwertes befinden. Um bei Gleichstromservomotoren kleine Trägheitsmomente zu realisieren, werden heute zwei Konzepte angeboten: Zum einen Scheibenläufermotoren mit sehr kurzem Läufer, mit Leiterplatte als gedruckte Wicklung und permanenterregtem Stator und zum anderen permanenterregte Langläufermotoren mit kleinem Durchmesser und langem Läufer. Die Scheibenläufermotoren besitzen durch ihren eisenlosen Rotor sehr gute dynamische Eigenschaften, ihre thermische Überlastbarkeit ist dagegen gering.